Monate: September 2021

What will be, will be – Die Faszination für das Unvorhersehbare

Die Referenz erweisen (2): Rosa Hannah Ziegler, Stipendiatin der doku.klasse 2016 & 2019, über An- und Abwesenheiten beim dokumentarischen Arbeiten, das Sprechen aus dem Off, den Einfluss der Kamera und wie sich Unvorhersehbares und Unausweichliches in ihren Filmen dokumentiert. Die Fragen stellte der Filmemacher und Festivalkurator Sven Ilgner. „Es geht für mich im Dokumentarfilm um die Suche nach einer Darstellungsform der Wirklichkeit, die dem Zuschauer die Möglichkeit lässt, sich die jeweilige Geschichte selbst zu Ende zu denken, und offene Fragen selbst zu beantworten.“

Ping-Pong der Perspektiven

Bei der Abschlusspräsentation der doku.klasse Ende September wurden zwei Filme gezeigt und diskutiert, die sich mit Kunst und Geschlechteridentität beschäftigen – auf ganz unterschiedliche Weise. Bilder groß auf die Leinwand projiziert, Sitznachbar*innen, die das Gleiche sehen und hören, Gespräche mit den Filmemacherinnen nach der Vorführung: Endlich wieder Kino! Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie fand eine doxs!-Veranstaltung wieder im filmforum in Duisburg statt. Drei Klassen vom Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium und vom Steinbart-Gymnasium waren zu Gast. Dazu Udo Bremer von der 3sat-Redaktion und die Regisseurinnen Mieko Azuma undSusanne Mi-Son Quester. Elke Margarete Lehrenkrauss war per Videocall zugeschaltet. Das Publikum machte zunächst Bekanntschaft mit einer jungen Schweizerin, die die doku.klasse bereits 2020 kennengelernt hatte. Damals noch als abstrakte Figur in einem Exposé. Chao in Chao’s Transition ist eine energiegeladene und reflektierte Person, die als biologischer Mann geboren wurde, sich aber immer als Frau fühlte. »Wir haben nicht nach einer Protagonistin gesucht, mit der wir das Thema Transition und Geschlechteridentität erzählen können«, sagte Susanne Mi-Son Quester nach der Vorführung auf die Frage von Aycha Riffi, ob Chao’s Transition ein …