Monate: Januar 2023

Ist die Zukunft schon da?

Wenn die Science Fiction den Status Quo überholt: Bei der Abschlusspräsentation der doku.klasse zeigte Katharina Pethke ihren neuen Film “Uncanny me”, der die schier endlosen Möglichkeiten der Digitalisierung auslotet.

Like Father, Like Son

Im Rahmen des Workshops zum Stoff Vaterland von Antje Schneider und Carsten Waldbauer lernt die doku.klasse die beiden Protagonisten des Dokumentarfilmes kennen: den heute 23 Jahre alten Günther (Günni) und seinen Vater Steffen. Anhand der ersten Filmausschnitte wird deutlich: es handelt es sich um eine ganz besondere Vater-Sohn-Beziehung. Mitten in Deutschland befindet sich ein zweites Amerika: die Ranch von Vater Steffen. Hier lernen Einsteiger das amerikanische Reiten und Fortgeschrittene üben sich darin, Rinder zu fangen. Günni und Steffen trainieren fast täglich das Reiten und das sogenannte Roping. Die beiden Männer leben bereits seit 10 Jahren ohne Günnis leibliche Mutter. Schon vor der Trennung lebte er vor allem nach dem Vorbild seines Vaters – ganz im Sinne eines freiheitliebenden Cowboys. Antje und Carsten möchten den Betrachter:innen  die Höhen und Tiefen der Beziehung zwischen Günni und Steffen zeigen. Denn die enge Verbindung der beiden birgt auch Konfliktpotenzial. Dass sich die Reibung zwischen den beiden Protagonisten auch mal zu einer leichten Rivalität steigern kann, sieht man vor allem an Szenen, in denen die beiden gemeinsam trainieren. Der Ton …

Wenn Plan B nicht funktioniert, gibt es eben Plan C

Kilian Helmbrechts zweiter doku.klasse-Stoff handelt von einer Odyssee auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Das Treatment liefert mehrere Szenarien und Optionen, wie sich die Suche gestalten könnte. Ein Kernelement des dokumentarischen Arbeitens wird hier bereits offengelegt.  Auf die Frage, wie er mit der Ungewissheit beim Filmemachen umgeht, antwortet Kilian selbstbewusst: „Ich muss mir die Erlaubnis geben zu scheitern.“ Sein Projekt Gesundbrunnen” erfordert eine große Flexibilität, denn es ist unklar, wie schnell sein Protagonist nach dem Studium eine Wohnung finden wird. Die Aussichten sind eher schlecht: 500 Euro für 8 Quadratmeter. Die explodierenden Mietpreise und der knappe Wohnraum machen es fast unmöglich, in Großstädten bezahlbar leben zu können. Das Thema findet sofort großen Anklang in der doku.klasse. Auch wenn man nicht wie Raffly in Berlin wohnt, sei die Geschichte total nachvollziehbar. Die Teilnehmer*innen berichten von ihren eigenen Erfahrungen bei WG-Castings und enttäuschenden Besichtigungen. Einige können auch bestätigen, dass es mit einem nicht deutsch klingenden Namen schwieriger sei, eine positive Rückmeldung zu bekommen. Diese zusätzlichen Hürden und der Alltagsrassismus zwingen Raffly verschiedene Strategien der Anpassung zu entwickeln. Er wechselt …