2015

Drei Stipendiaten wurden 2015 in die doku.klasse eingeladen. Kurze Einzelporträts erzählen mehr von ihnen.

Eva Hausberger

Eva Hausberger

studierte Multi Media Art in Salzburg und an der Filmschule FAMU in Prag. Seit 2008 ist sie selbständig im Film- und Theaterbereich tätig. Sie führt selbst Regie oder arbeitet als Produktionsleiterin und Regieassistentin für Spiel- und Dokumentarfilme (u. a. Geyrhalter Filmproduktion, Golden Girls Filmproduktion, European Film Conspiracy). In ihrem experimentellen Kurzfilm Kopfball (2008) erzählte sie ein Fußballspiel nur über die Aktionen und Reaktionen der Fans. Ihr bislang letzter Film Monumenti (2014) porträtiert einen albanischen Bronzegießer, der während der stalinistischen Diktatur kommunistische Symbolfiguren überlebensgroß in Bronze gegossen hat. Beim Filmfestival Crossing Europe wurde sie dafür mit dem Local Artist Social Awareness Award ausgezeichnet.

Andreas Hartmann

Andreas Hartmann

lebt in Berlin und arbeitet als Filmemacher und Kameramann. Er absolvierte eine Ausbildung zum Mediengestalter und ein Diplom-Kamerastudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam. 2014 war er Stipendiat des Goethe-Instituts als Artist in Residence in der Villa Kamogawa in Kyoto, Japan. Zwischen 2011 und 2013 war er mehrmals als DAAD-Stipendiat im Ausland (Vietnam und Myanmar), um an der Hanoi Academy of Theatre and Cinema seine theoretische Diplomarbeit zu schreiben und das Dokumentarfilmprojekt My Buddha is Punk zu realisieren. Seine Arbeit Tage des Regens feierte 2010 auf dem französischen Dokumentarfilmfestival „Cinéma du Réel“ im Centre Pompidou seine Festivalpremiere und lief in Deutschland unter anderem auf der Duisburger Filmwoche.

Bernd Sahling

Bernd Sahling

drehte 1985 noch als Volontär bei der DEFA seinen ersten Dokumentarfilm über Anne mit dem Titel Ein Lied für Anne. Auch seinen ersten Film nach dem Mauerfall mit dem ZDF/Kleines Fernsehspiel widmete er dem blinden Mädchen (Im Nest der Katze, 1991). 1999 folgte mit Gymnasium oder wir werden sehen ein weiterer Teil in der Langzeitbeobachtung. 2004 realisierte er seinen ersten Spielfilm, Die Blindgänger, und erhielt dafür etliche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Filmpreis in Gold. Nach einer Reihe dokumentarischer Arbeiten brachte er 2013 einen weiteren Spielfilm heraus: Das Drama Kopfüber handelt von einem Jungen, bei dem ADSH diagnostiziert wird, und hinterfragt kritisch den gesellschaftlichen Umgang mit dem so genannten „Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom“.